Gravit’eau: Händewaschen mit recyceltem Wasser

Kind an einem Gravit'eau-Sinkkasten in Nigeria

Mobile Waschbecken, die ein System zur Selbstregeneration von Wasser enthalten - das ist das Projekt, das Terre des hommes und seine Partner (FHNW, Graviteau Association, Swiss TPH, RANAS Limited, Skat Foundation, EPFL) einsetzen, um Wasserknappheit in Krisenkontexten entgegenzuwirken.

Kinder in einem Gravit'eau's Waschbecken in Nigeria
Kinder in einem Gravit'eau's Waschbecken in Nigeria

Unsere Wirkung:

200 

Liter Wasser werden pro Anlage täglich gespart

100’000 

Personen können sich pro Tag die Hände waschen

50%

Verringerung von Durchfall und Lungenentzündungen bei den Kindern

Help

Diese Innovation, die in Nigeria, Mali und Burkina Faso eingesetzt wird, ermöglicht es, fast 100’000 Menschen sich täglich die Hände zu waschen, und verringert so die Ausbreitung von Krankheiten und Epidemien. Sie wird in Kontexten eingesetzt, in denen der Zugang zu sanitären Einrichtungen eingeschränkt ist, wie z. B. in Gesundheitszentren, Schulen und Geflüchtetencamps.

Was ist Gravit’eau?

Gravit'eau sind mobile Handwaschstationen, die dank automatischem Recycling mit sehr wenig Wasser auskommen. Durch das selbstregenerierende System von Gravit'eau wird der Wasserverbrauch pro Handwäsche im Vergleich zu anderen Methoden um mehr als 95 Prozent reduziert. Sie eignen sich ideal für Regionen, in denen es an Wasser mangelt oder in Krisenfällen. Das verschmutzte Wasser wird in ein Reservoir geleitet und automatisch durch eine Membran gefiltert. Das System funktioniert durch die Schwerkraft. Die Technologie ermöglicht die Wiederverwendung von Wasser ohne Elektrizität, aufwändige Wartung oder ständige Zugabe von Chemikalien. Die Membranfiltration ist so fein, dass weder Bakterien noch Viren hindurchkommen können. Nutzer können das Wasser mit einer Fusspumpe fliessen lassen, um sich die Hände zu waschen.

«Durch das Händewaschen können 50 Prozent der Fälle von Durchfall und Lungenentzündung bei Kindern verhindert werden und die Ausbreitung von infektiösen Krankheiten und Epidemien wie Cholera oder Ebola wird gebremst. Mit Gravit’eau haben wir eine Lösung entwickelt, die einfach anzuwenden ist», erklärt Bruno Pascual, unser Spezialist für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene.

Dort sein, wo das Wasser am knappsten ist

Die Gravit'eau-Anlagen richten sich derzeit an die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Flüchtlings- und Vertriebenencamps, medizinische Einrichtungen und Schulen, die über keine funktionierende Wasserversorgung verfügen. 68 Anlagen sind in Nigeria, Mali und Burkina Faso im Einsatz.

In den Schulen können bis zu 100 Kinder pro Stundeihre Hände waschen. Durch das Recycling wird dabei nur 5 ml Wasser pro Waschgang verbraucht. Das Wasser der Station muss nur einmal pro Monat gewechselt werden und die Anlage benötigt nur einen niedrigen Wartungsaufwand, was in diesem Kontext sehr wichtig ist.

Auswirkungen und Perspektiven 

Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, dass es von entscheidender Bedeutung ist, den Zugang zu sicheren und nachhaltigen Sanitäreinrichtungen zu verbessern und dabei stets auf technische Verbesserungen zu achten. Wir sensibilisieren und informieren die Personen, die Gravit’eau nutzen, um sicherzustellen, dass sie bewährte Verhaltensweisen verinnerlichen. Zu den wichtigsten Innovationen im Zusammenhang mit Gravit'eau-Handwaschanlagen gehören die weitere Erforschung der Chlorierung von recyceltem Wasser, die Verfeinerung des Designs des Membranmoduls und die Entwicklung eines Gravit'eau-Geschäftsmodells, um die Nachhaltigkeit des Ansatzes zu gewährleisten.

Photo page projet Gravit eau

Mit Unterstützung von

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Die Glückskette ist das humanitäre Sammel- und Solidaritätssystem der Schweiz. Für Terre des hommes ist die Glückskette insbesondere bei Naturkatastrophen einer ihrer wichtigsten Partner.

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Eine globale Wohltätigkeitsorganisation, die durch Forschung und Innovation Lösungen für komplexe humanitäre Probleme findet. Sie arbeitet mit HIF zusammen.
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Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit setzt die Aussenpolitik des Bundesrats in der Humanitären Hilfe, der Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit sowie auf multilateraler Ebene um. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit setzt die Aussenpolitik des Bundesrats in der Humanitären Hilfe, der Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit sowie auf multilateraler Ebene um. Sie zielt auch darauf ab, die natürlichen Ressourcen für künftige Generationen zu erhalten.

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