Häufige Fragen

Vor dem Aufgebot eines Nothilfeeinsatzes führen wir immer eine Bedarfsanalyse durch, bei der wir ein Team vor Ort schicken, um die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung und die Möglichkeit der Autoritäten und der lokalen Organisationen, auf die Krise zu reagieren, einzuschätzen. Es kann vorkommen, dass die Lage vor Ort schlimmer ist, als man gedacht hat. Sehr selten kommt es auch vor, dass es umgekehrt ist. Zum Beispiel beim Erdbeben in Indonesien im September 2018 konnten durch die Erkundungsmission vor Ort grosse Kapazitäten für die Erfüllung der Bedürfnisse durch die staatlichen Akteure und durch die lokalen NRO zutage gebracht werden. Wir haben also weitestgehend darauf verzichtet, einzugreifen, und haben entschieden, das gesammelte Geld für andere prioritäre Projekte einzusetzen – wie im Spendenaufruf erwähnt.

In der humanitären Hilfe kann der Verlauf nie vorhergesehen werden. Nur die Bedürfnisse der Bevölkerung und die Realität an Ort und Stelle rechtfertigen humanitäre Nothilfe. Deshalb führen wir vor jedem Nothilfeeinsatz immer eine Bedarfsanalyse durch, indem wir schnell ein Team vor Ort einsetzen. Wir suchen auch Mittel, um die Ausgaben der Mission zu decken, zum Beispiel für die Logistik des Einsatzes (Transporte, Unterkünfte, Visa usw.) und mögliche Einsätze in Erster Hilfe. Wir stimmen uns mit lokalen Partnern ab, wenn der Kontext es erlaubt, und ermitteln die wichtigsten Bedürfnisse vor Ort. Die Bedarfsanalyse führt zu einem Nothilfeeinsatz oder nicht und ein detaillierter Aktionsplan wird aufgesetzt.