Beim Fussballspielen lernen Kinder wertvolle Lebenserfahrungen wie Fairplay, Teamarbeit und Ausdauer. Wenn die sportliche Umgebung jedoch unsicher ist, besteht auch die Gefahr, dass Kinder vernachlässigt, körperlich, emotional und sogar sexuell missbraucht werden. Das Schweizer Kinderhilfswerk Terre des hommes und die UEFA starten ein Schutzprogramm, um die Sicherheit von Kindern im Fussball zu gewährleisten.
Eine vierjährige starke Partnerschaft
Terre des hommes und die UEFA setzen sich gemeinsam für den Kinderschutz im Fussball ein. Das Ziel ist, Personen, welche in Fussballaktivitäten mit Kindern teilnehmen, zu sensibilisieren, auszubilden und zu trainieren, um letztere keinem Schaden oder Missbrauch auszusetzen. Die intensive Zusammenarbeit, einschliesslich vertiefter Konsultationen mit den nationalen europäischen Fussballverbänden, hat zur Schaffung neuer Sicherungsinstrumente geführt.
«Hoffnung und Solidarität zu fördern, bedeutet, an mehr, als nur uns selbst zu denken. Das heisst, über unsere Gesellschaft, unsere Kinder, zukünftige Generationen und unseren Planeten nachzudenken. Aus diesem Grund haben wir in Zusammenarbeit mit unseren 55 Mitgliedsverbänden und mit der Hilfe von Terre des hommes, eine spezialisierte NGO in diesem Bereich, ein Schutzprogramm hergestellt, damit Kinder niemals irgendeinem Missbrauch im Fussballkontext ausgesetzt sind», unterstreicht Aleksander Čeferin, UEFA-Präsident.
Online-Training und Toolkit für den Kinderschutz im Fussball
Die neue digitale Plattform bezweckt, das Wissen, das Verhalten und die Erfahrung von Trainern, Ärzten, Fahrern und allen Fachleuten im Kontakt mit jungen Fussballern zu verbessern. Vier Online-Kurse werden von der UEFA kostenlos zur Verfügung gestellt. Parallel dazu wurde ein Toolkit für die Mitgliedsverbände entwickelt. Es enthält Vorlagen und Verhaltenskodexe, die zur Umsetzung einer soliden Kinderschutzpolitik beitragen. Terre des hommes wird die UEFA und ihre Vereine bei der Durchführung dieser Instrumente weiter unterstützen.
Der Schwerpunkt des Programms liegt auf präventiven Massnahmen. Das heisst, die Begriffsdefinitionen von Kind, Schutz, Schaden oder Missbrauch festzulegen, die Mitgliedsverbände zu sensibilisieren und die Vorgehensweisen zu bestimmen. Das Programm umfasst auch bedarfsgerechte Massnahmen, wie die Meldung von Bedenken und Überwachung der Fortschritte. Mit diesem neuen Vorgehen streben die UEFA und Terre des hommes ein sicheres Fussballumfeld für alle Kinder an.
Weiter Informationen:
www.uefa-safeguarding.eu/child-safeguarding-toolkit-uefa-member-associations-full
www.uefa-safeguarding.eu/learning
Photo credit: ©Tdh/Jean Luc Marchina